Grünes Innovationszentrum in der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Die Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist von zentraler Bedeutung, um die weiterhin wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und den zunehmenden Bedarf an hochwertigen und sicheren Lebensmitteln ressourcenschonend und sozialverträglich sicherzustellen. Im Umsetzungskonzept der Sonderinitiative „EINE WELT ohne Hunger“ identifiziert das BMZ die folgenden Herausforderungen für die Menschheit: mehr als 805 Millionen Menschen leiden akut Hunger und eine weitere Milliarde Menschen ist chronisch mangelernährt; insbesondere die ländliche Bevölkerung leidet unter Mangel an Beschäftigung und Einkommen, sodass in ländlichen Gegenden die Armut am größten ist. Dort muss die Agrarwirtschaft modernisiert und professionalisiert, die heimische Verarbeitungsindustrie gestärkt sowie eine moderne Ernährungswirtschaft aufgebaut werden. Das geht nur, wenn die Produktivität in den bäuerlichen Familienbetrieben, insbesondere den Betrieben der marktorientierten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, massiv gesteigert wird und gleichzeitig die Ineffizienzen und hohen Verluste entlang der Wertschöpfungskette (WSK)verringert werden.

Notwendige landwirtschaftliche Produktionssteigerungen können zukünftig nicht mehr vornehmlich durch Flächenausdehnung erfolgen, denn die Ressourcenverfügbarkeit pro Kopf der Weltbevölkerung nimmt für knappe Ressourcen wie Land und Wasser weiterhin ab. Darüber hinaus wird die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zur Erzielung von Einkommen und Beschäftigung durch den Klimawandel und fortschreitende Bodendegradierung gefährdet. Der Bevölkerung in ausgewählten ländlichen Regionen fehlt es an Innovationen, um ihre Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie die regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln zu verbessern.

Das Modulziel lautet daher: Innovationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft haben in ausgewählten ländlichen Regionen Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe, Beschäftigung und regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessert.

Fachliche Aufgaben des Teamleiters:

  • Inhaltliche Gesamtverantwortung für den Auftrag

  • Steuerung des Aufbaus und des Betriebs der IKT gestützten Innovationsplattform (Center Hub) und der WSK-Plattformen

  • Umsetzung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft

  • Unterstützung beim Aufbau langfristiger Kooperationsbeziehungen an der Schnittstelle Federal und State Level (FMARD – ADPs)

  • Sicherung der Umsetzung des fachlichen Konzeptes des Auftrags, ggfls. Anpassung des Konzepts bei unvorhergesehenen Hindernissen sowie bei erfolgversprechenden Opportunitäten

  • Stärkung der organisationellen Kompetenzen ausgewählter wissenschaftlicher Einrichtungen, die in Verbindung zur Innovationsplattform stehen

  • Unterstützung von Maßnahmen zur Markttransparenz (commodity exchange)

 

Projektmanagementaufgaben

  • Gesamtverantwortung für die erfolgreiche Umsetzung des Auftrags

  • Leitung des Teams des AN (inkl. Personalverantwortung) und Ansprechpartner für den AG

  • Verantwortung bei der Kontrolle der Mittelverwendung und der Finanzplanung in Absprache mit der/dem DV der GIZ

  • Regelmäßige Berichterstattung wie im Globalvorhaben mit dem BMZ vereinbart

  • Abstimmung der Arbeitsschritte mit wesentlichen Beteiligten und Gewährleistung der Transparenz für den Partner

  • Unterstützung des AG bei der Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Globalvorhabens unter Berücksichtigung der fünf Erfolgsfaktoren von Capacity WORKS

  • Sicherstellung der Anschlussfähigkeit im Management des Auftrags an die GIZ-Praxis durch den Einsatz von Capacity WORKS

  • Identifizierung des Bedarfs an Kurzzeiteinsätzen innerhalb des verfügbaren Budgets sowie Planung und Steuerung der Einsätze und Betreuung der lokalen und internationalen Kurzzeitfachkräfte

  • Mitwirkung bei der Beauftragung lokaler Fachkräfte

  • Koordinierung der Organisation bzw. Leitung von Fortbildungsmaßnahmen

  • Projektverwaltung für deutschen Beitrag sicherstellen

  • Arbeitsfortschritt überwachen und dokumentieren

  • Monitoring und Evaluation nach den Vorgaben des GV

  • Planung und Betreuung von projektbegleitenden Untersuchungen

  • Kontakte mit anderen Gebern und Deutscher Botschaft in Abstimmung mit dem AG

  • Unterstützung des AG bei der Vorbereitung und Durchführung von Zwischenevaluierung

  • Unterstützung des AG bei der Vorbereitung der Folgephase

Qualifications: 

Mindestanforderungen an die Qualifikationen und berufliche Erfahrung:

  • Akademischer Abschluss in Agrarökonomie, Agrarwissenschaften, Agrarwirtschaft oder vergleichbar

  • Mindestens 12 Jahre Arbeitserfahrung in der Förderung technischer und institutioneller Innovationen in kleinbäuerlichen Betriebssystemen und in der Nahrungsmittelindustrie

  • Mindestens 8 Jahre Arbeitserfahrung in der Wertschöpfungskettenförderung sowie in der Privatwirtschaftsentwicklung

  • Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Unternehmen sowie mit Wirtschaftsfördereinrichtungen

  • Erfahrungen in der Umsetzung von Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft

  • Mindestens 5 Jahre Erfahrungen im Projektmanagement und in der Leitung von Vorhaben

  • Fundierte konzeptionelle Fähigkeiten

  • Erfahrungen im Umgang mit Capacity WORKS

  • Mindestens 10 Jahre Arbeitserfahrung im Entwicklungskontext in Afrika, idealerweise in Nigeria und der Region West-/Zentralafrika

  • Beherrschung von Deutsch und Englisch in Wort und Schrift

Start / Duration: 

Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 3 Jahren und 3 Monaten (von 10/2014 bis 12/2017). Vom BMZ ist eine Verlängerung der Laufzeit um zwei Jahre (bis 12/2019) geplant.

Haben sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit AFC in diesem Vorhaben in Nigeria?

Dann senden sie bitte ihren aktuellen CV an: Barbara.Braun [at] afci.de

Danke!